Im Vereinigten Königreich sind drei Fälle von Brucellose, verursacht durch Brucella canis, aufgetaucht, was ein seltenes Vorkommen beim Menschen darstellt. Die Infektion, die zuvor auf importierte Hunde beschränkt war, hat sich seit 2020 auf einheimische Hunde ausgeweitet, berichtet Newsweek.
Berichten zufolge war Wendy Hayes aus Stoke-on-Trent im Jahr 2022 die erste Person, bei der diese Infektion in Großbritannien diagnostiziert wurde. Infolgedessen musste sie ihre fünf Familienhunde einschläfern lassen.
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Die Ausbreitung dieser Seuche unter den in Großbritannien heimischen Hunden ist wahrscheinlich auf die Zuchtpraxis zurückzuführen. Dabei kommt es zu Interaktionen und Verpaarungen zwischen einheimischen Hunden und entweder importierten Hunden oder deren Nachkommen. Die Krankheit tritt häufig in Teilen Osteuropas auf, insbesondere in Rumänien, einer wichtigen Quelle für Hundeimporte nach Großbritannien.
Was ist Brucella Canis?
(Bildnachweis: KATERYNA KON/SCIENCE PHOTO LIBRARY | Getty Images)
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Minnesota befällt die durch Bakterien verursachte Brucellose viele Tiere wie Schafe, Rinder, Ziegen, Hirsche, Schweine und Elche. Hunde sind jedoch die Hauptopfer dieser Krankheit. Sie wurde erstmals 1966 bei einer Untersuchung von Fehlgeburten bei Beagles in den Vereinigten Staaten entdeckt.
Die Übertragung der Brucellose vom Tier auf den Menschen erfolgt in der Regel durch den Verzehr von rohen oder nicht pasteurisierten Milchprodukten. Gelegentlich können die für die Brucellose verantwortlichen Bakterien auch durch Partikel in der Luft oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen werden.
Brucella Canis bei Hunden
Bei Hunden schädigt die Brucellose oder Brucella canis das Fortpflanzungssystem und kann möglicherweise zu Fehlgeburten führen. Außerdem kann sie zu Symptomen wie Hodenentzündungen, Rückenschmerzen, Augenentzündungen, Unfruchtbarkeit, verminderter Libido, geschwollenen Lymphknoten, Fieber und Schwäche führen.
Diese Krankheit wird in der Regel durch die Zucht ausgelöst. Wenn eine Mutterhündin infiziert ist, kann die Krankheit auch über ihre Milch weitergegeben werden. Die Krankheit ist zwar nicht immer tödlich, kann aber nicht geheilt werden. Die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, ist die Euthanasie der betroffenen Tiere. Von dieser Krankheit sind Beagles häufiger betroffen als jede andere Rasse.
Wie verbreitet sich die Brucellose?
Die Ausscheidungen eines infizierten Tieres sind der Grund für die Ausbreitung der Brucella canis oder Brucellose von einem Lebewesen auf ein anderes.
Die bakterielle Infektion überträgt sich nur selten auf den Menschen. Wenn doch, dann in der Regel durch den Kontakt mit der Flüssigkeit eines infizierten Hundes. Menschen können sich infizieren, wenn sie Hunden bei der Geburt von Welpen helfen. Die Flüssigkeiten des infizierten Muttertiers können durch den Mund, die Augen oder eine unbehandelte Wunde in den Körper eines Menschen gelangen.
Der Urin oder Kot eines infizierten Hundes kann auch die Ursache dafür sein, dass sich Menschen mit der Krankheit anstecken, auch wenn das eher selten vorkommt. Es gibt keine Berichte über eine Übertragung der Bakterien von Mensch zu Mensch. Es kann jedoch durch Bluttransfusionen übertragen werden.
Symptome und Auswirkungen auf den Menschen
(Bildnachweis: Dalibor Despotovic | Getty Images)
Wenn eine Person infiziert ist, können die Symptome nach ein paar Tagen oder sogar nach ein paar Monaten auftreten. Hier sind einige der häufigsten Symptome der Krankheit:
- Schüttelfrost
- Schweißausbrüche
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Müdigkeit
- Schwäche
- Kopfschmerzen
- Muskel-, Rücken- und Gelenkschmerzen
- Endokarditis (Entzündung der inneren Auskleidung der Herzkammern)
- Arthritis
- Sakroiliitis (Arthritis der Wirbelsäulenknochen)
- Spondylitis (Arthritis der Gelenke, die die Wirbelsäule und das Becken verbinden)
Abgesehen von diesen Symptomen kann die Brucellose auch zu einer Neurobrucellose führen. Dabei gelangt das Bakterium Brucella canis ins Gehirn und kann neurologische Probleme wie Kopfschmerzen, Desorientierung, Übelkeit, Gehirnschwellungen und sogar den Tod verursachen.
Eine aktuelle Studie der Universität von Missouri hat ergeben, dass Interferone (Signalproteine) und angeborene Lymphoidzellen eine abschirmende Wirkung gegen Brucellose haben. Sie tragen dazu bei, die schädlichen neurologischen Probleme der Krankheit zu vermindern.
Vorbeugung
Eine Impfung gegen Brucellose ist für den Menschen noch nicht möglich. Es gibt jedoch Möglichkeiten, der Krankheit vorzubeugen. Einige vorbeugende Maßnahmen sind die folgenden:
- Ziehen Sie pasteurisierte Milch unpasteurisierter Milch vor.
- Vermeiden Sie auf Reisen auch Eiscreme und Käse
- Tragen Sie Gummihandschuhe, wenn Sie die inneren Organe von Tieren anfassen
- Essen Sie gründlich gegartes Fleisch
- Impfen Sie Haustiere gegen Brucellose
Behandlung
Ein Arzt muss eine Brucellose-Infektion bei einem Menschen bestätigen, bevor er mit der Behandlung beginnt. Proben von Blut, Knochenmark oder anderen Körperflüssigkeiten werden getestet, um das Vorhandensein der Bakterien nachzuweisen. Darüber hinaus können Menschen durch einen Bluttest herausfinden, ob sie Antikörper gegen B. canis haben.
Für diese Krankheit gibt es nicht viele Behandlungsmöglichkeiten. Die einzige Möglichkeit, Brucella canis zu behandeln, ist die Gabe von Antibiotika, was schwierig und zeitaufwendig ist. Die Genesungszeit kann zwischen einigen Wochen und vielen Monaten liegen, je nachdem, wie schwer die Krankheit ist und wann die Behandlung beginnt. Die Krankheit führt nur selten zum Tod eines Menschen. Es gab weniger als 2% Todesopfer.
